Viele Menschen überlegen, ob es ratsam ist, einen Nass-Trockensauger anzuschaffen. Denn auf den ersten Blick hat es den Anschein, dass diese eher für Handwerker bzw. Werkstätten nützlich sind, da schließlich in einem privaten Haushalt kaum feuchten Schmutz oder grobes Laub aufzusaugen ist. Doch ganz so einfach ist es nicht, als „Privatmann“ diesen smarten Saugern den Rücken zu zeigen, denn einige der Modelle sind in der Lage durchaus auch den herkömmlichen Staubsauger im Haushalt zu ersetzen.
Nicht nur gegen Staub
Ganz egal wie der Nass-Trockensauger bezeichnet wird, er ist ein simples und kraftvolles „Arbeitstier“. Dementsprechend sind diese Geräte für Garagen- und Terrassenbesitzer, Heimwerker und Co. einfach alternativlos. Nass-Trockensauger bieten ein riesiges Schmutzfangvolumen und sind nicht wie die Bodenstaubsauger durch die EU-Kommission auf die Watt-Diät gesetzt. Oftmals verfügen diese Geräte über eine Gerätesteckdose sowie einen Absaug-Adapter für Werkzeuge, wie beispielsweise eine Stichsäge. Des Weiteren sind viele Nass-Trockensauger auch mit einer Blasfunktion ausgestattet. Somit ergeben sich weitere Einsatzgebiete ganz von selbst. Mittlerweile sind diese Multitalente für kleines Geld zu haben – sogar für unter 100 Euro. Demzufolge ist es sinnvoll, als Haus-, Garten- und Terassenbesitzer über eine Anschaffung von einem solchen Multitalent nachzudenken.
Der Nass-Trockensauger ist ein Allrounder
Erwähnenswert ist, dass der Nass- und Trockenstaubsauger keine Spezialisten sind, sondern Allrounder. Das muss stets im Hinterkopf behalten werden. Das bedeutet, dass diese Geräte KEINE Aschesauger sind. Sondern für solche Einsätze sind spezielle Geräte notwendig, die beim Saugen nicht durch die feine Asche verstopfen. Der Nass-Trockensauger ist nicht die erste Wahl, wenn es darum geht, die innerhäusige Bodenpflege durchzuführen – ein Nass-Trockensauger ist damit eher für das „Grobe“ gedacht.
So ist ein Nass-Trockensauger in vielen Situationen nützlich. Beispielsweise wenn die Hofeinfahrt oder die Terrasse mit dem Hochdruckreiniger gereinigt wurde und kleine Pfützen zurückgeblieben sind. In dem Fall kann mit dem Nass-Trockensauger alles „getrocknet“ werden. Sicherlich darf man von einem solchen Gerät keine Wunder erwarten, denn schließlich ist das Behältervolumen begrenzt. Einen Pool sollte man jedoch lieber nicht mit einem solchen Gerät aussaugen.
Wer zu einem Waschsauger greift, der kann mit diesem Gerät sogar Textilböden, Teppiche und Matte mit dem Nass-Trockensauger reinigen. Dafür muss das Material einfach nur gut einshamponiert werden und im Anschluss mit dem Nass-Trockensauger darüber gegangen werden. Zum Schluss den Teppich noch einmal mit klarem Wasser reinigen und dieses zum Schluss noch einmal mit dem Nass-Trockensauger aufsaugen.
Nass-Trockensauger ist nicht gleich Nass-Trockensauger
Wichtig ist zu wissen, dass es unterschiedliche Ausführung der Nass-Trockensauger gibt.
▪ Nass-Trockensauger:
Mit diese Geräte ist es möglich, sowohl trockenen als auch feuchten Dreck aufzusaugen. Von den Waschsaugern unterscheiden sich diese Geräte dadurch, dass sie nicht mit einer Sprühdüse ausgestattet sind und auch nicht mit einem Frischwassertank. Zumeist kann, wie bei einem Industriestaubsauger ein Elektrowerkzeug angeschlossen werden und zudem sind die Geräte öfter mit einer Blasfunktion versehen.
▪ Industriestaubsauger:
Diese Geräte werden überwiegend in Werkstätten eingesetzt, aber auch auf Baustellen oder in der Industrie. Ein Industriestaubsauger ist etwas robuster und leistungsfähiger als der Nass-Trockensauger und kann durch einen speziellen Filter auch Feinstaub, wie bspw. Holz- oder Metallpartikel aufsaugen und das ohne zu verstopfen. Aufgrund der integrierten Steckdose und einem Adapter für Schläuche, sind die Industriestaubsauger ideal, wenn es darum geht Elektrowerkzeuge anzuschließen, wie bspw. Elektrohobel und Schwingschleifer.
▪ Waschsauger
Der Waschsauger ist im Unterschied zum Nass-Trockensauger mit einer Sprühdüse ausgestattet. Diese ermöglicht es, Reinigungsmittel auf zu reinigende Teppichböden, Textilien und Bodenbeläge zu sprühen. Allerdings kann der Waschsauger das Schmutzwasser nicht aufnehmen, sondern er kann nur Frischwasser und Reinigungsmittel verteilen. Zum Aufnehmen des Wassers wird dann der Nass-Trockensauger benötigt.
Einen Nass-Trockenstaubsauger kaufen
Es ist überraschend, doch die Tester der Stiftung Warentest haben bis dato noch keine Sparte für die Nass-Trockensauger und somit wurden diese auch noch nicht getestet. Somit ist es nicht möglich, aufgrund eines Tests der Warentester den besten Nass-Trockensauger zu küren.
Wer sich für ein solches Gerät entscheidet, der muss beim Kauf auf einige Dinge achten. Zwar wird oftmals gesagt, dass ein solches Gerät eine starke Saugkraft besitzt, wenn es eine hohe Wattzahl aufweist, doch diese Faustregel muss in der Realität nicht immer stimmen. Auf jeden Fall hängt der Stromverbrauch eindeutig mit der Wattzahl bzw. der Anzahl der verbrauchten Watt zusammen. Doch hin und wieder handelt es sich bei den angegebenen Werten auch um Maximalwerte, sodass diese nicht immer beim Saugen erreicht werden (müssen).
Auf jeden Fall ist der Anwendungsbereich sehr wichtig. Das bedeutet, dass man sich im Klaren darüber sein muss, wie das Gerät eingesetzt werden soll. Denn der beste Nass-Trockensauger nützt nichts, wenn der Anwendungsbereich nicht passt. Die Nass-Trockenstaubsauger eignen sich hervorragend für kleine Werkstätten, die Hobby-Werkstatt, den Haushalt und auch für diejenigen die über eine Terrasse und Garten verfügen.
Des Weiteren ist auf das Behälter-Volumen zu achten. Wenn regelmäßig viele Liter Wasser aufgesaugt werden müssen, dann eignet sich ein größeres Modell sicherlich besser als ein kleines. Für den „Hausgebrauch“ sind Geräte mit einem Behälter-Volumen von 15 bis 20 Liter vollkommen ausreichend.