Ein eigenes Gewächshaus für Gemüse, Stecklinge und mehr

Ein eigenes Gewächshaus für Gemüse, Stecklinge und mehr

Was gibt es Schmackhafteres und Gesünderes als selbst angebautes Gemüse und Obst zu verzehren? Richtig nichts! Aber die Ernte ist gar nicht so einfach, denn Kälte, Regen und Schädlinge können die Ernte verderben. Eine gute Lösung ist ein Gewächshaus, denn das Klima ist darin stets ideal, die Bewässerung hat der Hobbygärtner selbst in der Hand und Ungeziefer sowie Vögel werden ferngehalten. Besonders beliebte Baumaterialien für ein Gewächshaus sind Kunststoffe wie Plexiglas, Polycarbonat und Stegplatten infolge ihrer Stärke und Schlagfestigkeit.

Aber nicht nur der Anbau von Gemüse ist möglich oder das Ziehen von Stecklingen, sondern in einem Gewächshaus können auch tropische Gartenpflanzen überwintern – allerdings abhängig vom Modell. Im Prinzip ist es nicht notwendig, einen Profi zu beauftragen, ein Gewächshaus zu bauen, sondern mit etwas handwerklichen Geschick und einigen Tipps ist es möglich, ein solches selbst zu bauen.

Was spricht für ein Gewächshaus?

Es ist grundsätzlich möglich, ein Gewächshaus fertig zu kaufen oder dieses eben selbst zu bauen. In der Regel ist mit geringeren Kosten zu rechnen, wenn dieses selbst gebaut wird, was zugleich auch recht unproblematisch ist. Doch was sind die Vorteile von einem Gewächshaus?

  • Zu jeder Zeit kann die Gartensaison eröffnet werden.
  • Es wird aufgrund von ausreichend Licht, wohliger Wärme und einer ausgeglichenen Luftfeuchte für ein starkes Wachstum der Pflanzen gesorgt.
  • Im Gewächshaus reifen Melonen, Auberginen, Paprika und Co. garantiert.
  • Die Pflanzen sind geschützt vor den Witterungseinflüssen sowie vor Luftverschmutzung.
  • Selbst an regnerischen Tagen kann gegärtnert werden.
  • Kübelpflanzen können frostfrei überwintern.
  • Es ist möglich, auf mehreren Etagen zu Gärtnern, vom Fußboden über Tische bis hin zu Hängeregalen – wichtig ist nur, dass die Pflanzen ausreichend Licht bekommen.
  • Ernte ohne Ende, denn Lauch, Zwiebeln, Kohlrabi und Co. können das gesamte Jahr über frisch geerntet werden.
  • Tomaten bleiben gesund, denn es regnet nicht im Gewächshaus – Sporen von Pilzkrankheiten haben keinen Zutritt.
  • Ein Gewächshaus ist eine echte Ruheinsel, denn nachweislich senkt die Beschäftigung mit Pflanzen den Stresspegel.
  • Ein selbst gebautes Gewächshaus kann ein echter Blickfang sein.

Ein Gewächshaus / Treibhaus selbst bauen – die wichtigsten Fakten.

Bevor es daran geht, das Gewächshaus zu planen und zu bauen, ist es notwendig, sich für eine bestimmte Art von Treibhaus zu entscheiden: Je nachdem, wofür es verwendet werden soll.

  • Das Kalthaus

Sofern es darum geht, Gemüsepflanzen anzubauen, wie Tomaten, Paprika, Gurken, Auberginen und Co. bis zu sechs Wochen vor der eigentlichen Aussaatzeit zu pflanzen, denn ist es ausreichend, ein Gewächshaus zu bauen, welches nicht beheizbar ist. Die Temperatur in dem sogenannten Kalthaus steigt durch den Glashauseffekt an, sodass das Gemüse schneller reift als im Garten unter freien Himmel. Hinzu kommt, dass das Gemüse vor Regen und Wind geschützt ist. Allerdings eignet sich das Kalthaus nicht für die Überwinterung frostempfindlicher Pflanzen, denn die Temperaturen können ohne Beheizung durchaus unter den Gefrierpunkt fallen.

  • Das Warmhaus

Wer sein Gewächshaus dafür nutzen möchte, um seine empfindlichen Pflanzen darin zu überwintern, der benötigt ein sogenanntes Warmhaus. Allerdings ist bei dieser Variante darauf zu achten, dass für die Beheizung zusätzliche Kosten anfallen. Daher ist eine gute Isolierung notwendig. Im Übrigen: Es wird je nach Klima zwischen temperierten und beheizten Gewächshäusern unterschieden.

Tipp: Bevor mit der Planung und dem Bau begonnen wird, sollten Informationen eingeholt werden, ob für das Vorhaben eine Baugenehmigung benötigt wird. Mitunter ist dies je nach Bundesland und mitunter sogar unterhalb der Gemeinden unterschiedlich. Ein Beispiel: In Berlin wird für ein Gewächshaus mit zehn Quadratmetern eine Baugenehmigung benötigt, während in München ein Treibhaus mit bis zu 75 Quadratmetern genehmigungsfrei selbst gebaut werden kann.

Die Alternativen zum Gewächshaus: Früh- und Hochbeete

Früh- und Hochbeete sowie Kleingewächshäuser eignen sich selbst im kleinsten Gärten oder sogar auf dem Balkon für die Vorkultur einer Reihe von Zier- und Nutzpflanzen, die dann später in Kübel umgepflanzt werden.

Die Frühbeete funktionieren wie die Gewächshäuser, denn auch hier erfolgt die Aussaat unter Glas und durch die entstehenden klimatischen Umstände wird das Pflanzenwachstum gefördert. Regelmäßiges Lüften ist auch hier ebenso wie im Treibhaus Pflicht, damit es nicht zu einer Überhitzung der jungen Pflänzchen kommt.

Ein Hochbeet ist zumeist eine Pflanzkiste aus Holz, die etwa hüfthoch ist. Dadurch ist ein bequemes Arbeiten möglich und das lästige Bücken entfällt. Auch hier wird das Wachstum der Pflanzen gefördert, da die Unterseite des Beetes als wärmende Isolierung dient. Die Verrottungswärme kann bei einem schichtweisen Aufbau genutzt werden. Dadurch können die Gartenabfälle ideal verwertet werden.

Um eine kleinere Version der Gewächshäuser handelt es sich bei den Kleingewächshäusern. Beispielsweise können diese als Unterstand für Tomatenpflanzen genutzt werden. Zudem bieten diese Varianten auch die Vorteile, die ein großes Gewächshaus mit sich bringt – aber eben auf kleinsten Raum. Wer nicht genügend Platz hat, ein Anlehngewächshaus zu bauen, für den ist das Kleingewächshaus eine sinnvolle Alternative, selbst für enge Gärten.

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