Imkerei – ein interessantes und lohnendes Hobby

Imkerei – ein interessantes und lohnendes Hobby

Wir alle wissen, wie wichtig die Bienen für uns Menschen sind. Nicht nur, dass sie uns mit leckeren, gesunden Honig, der sowohl als Nahrungs- wie auch als Heilmittel verwendet werden kann, versorgen. Nein, sie bestäuben auch unermüdlich die vielen Blüten, die in jedem Frühjahr auf die Bienen und die anderen Insekten warten. Ohne Bienen, ohne Insekten würde das Leben für den Menschen schwierig werden. Denn sie nehmen uns sehr viel wichtige Arbeit ab. Es gilt also die Insekten im Allgemeinen und die Bienen im Besonderen zu schützen. Wie man den Traum einer Bienenzucht umsetzen kann, werden wir uns im folgenden einmal genauer anschauen. Ebenso erhalten wir einen kleinen Einblick in das Leben und Wirken der Bienen. Denn mit der Biene Maja aus dem Fernsehen hat das echte Leben der Bienen natürlich überhaupt nichts gemeinsam.

Wie werde ich Hobby-Imker?

Wer imkern möchte, sollte sich im Klaren darüber sein, worauf er sich einlässt. Denn Bienen sind genau wie andere Tiere auch: sie benötigen intensive Pflege und viel Aufmerksamkeit. Hier ist jeden Tag etwa zu tun.

Begonnen wird am besten mit einem Kurs für Anfänger beim regionalen Imkerverein. Oftmals, wenn es an Nachwuchs mangelt, kann man sogar auf einen kostenfreien Anfängerkurs hoffen. Der Grund liegt auf der Hand: Die Kunst des Imkerns soll unbedingt aufrecht erhalten werden – da wir die Bienen ja dringend benötigen. Mit den kostenlosen Kursen sollen mehr Anfänger pro Jahr auf das Imkern vorbereitet werden, um im kommenden Frühling als „Azubis“ unter der Aufsicht eines erfahrenen Imkers die ersten Bienenvölker betreuen zu können. Vielleicht denkt man sich als Laie, dass das Wissen über die Bienen ja nicht so groß sein kann. Doch die Imkerei verlangt viel Fachwissen, ein gutes Auge für kleine Dinge und natürlich die Bereitschaft, auch mal einen Bienenstich einzukassieren. Nicht immer lassen sie sich vermeiden. Keine Bange – der Umgang mit den Bienen ist erlernbar und auch die eventuell anfängliche Befangenheit wird sich geben. Beim Imkern ist es wie bei vielen anderen Fähigkeiten auch: Learning by doing! Wer beim Imkern nur die pure Theorie paukt, wird es nicht weit bringen.

Die ersten Schritte in die Selbstständigkeit des Imkers

Egal, ob man es als Hobby betreiben möchte oder einen gut funktionierenden Nebenerwerb aufziehen möchte – als erstes benötigt man für seine Imkerei eine Betriebsnummer. Diese ist beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten erhältlich. Die Betriebsnummer ist immer nur in dem Zuständigkeitsbereich des entsprechenden Amtes gültig. Bei einem eventuellen Umzug müsste im neu zuständigen Amt eine neue Betriebsnummer beantragt werden. Papierkram!

Wie viele Bienenvölker besitzt der durchschnittliche Imker?

Als Hobby-Imker ist mit 8 Bienenvölkern zu rechnen. Natürlich kann man auch mit weniger beginnen und sich bei Zeiten vergrößern. Bereits 8 Völker bedürfen eines großen Zeitaufkommens. Denn egal, wie versiert man als Imker ist, eines darf bei der Arbeit mit Bienen niemals entstehen: Hektik und Ungeduld! Dies überträgt sich sofort auf die Tiere, was den Impuls der Verteidigung sofort aufkeimen lässt.

Stehen alle Bienenvölker an einem Ort?

Wird von 8 Bienenvölkern ausgegangen, sollten 3 passende Orte vorhanden sein, an denen sie aufgestellt werden können. Im Frühjahr und Sommer gilt es nicht nur ein Auge auf die Bienen zu haben. Denn selbstverständlich müssen sie bei jeder Witterung, die das Jahr mit sich bringen kann, sicher untergebracht sein. Auch für die Sicherheit des Ertrages ist zu sorgen. Nein, es gilt auch, die Blütentracht zu überblicken. Die Bienen wollen permanent gut versorgt sein. Daher ist es die Aufgabe des Imkers, bei Bedarf einen Standortwechsel in Erwägung zu ziehen. Insbesondere ist dies dann wichtig, wenn es um spezielle Honigsorten geht wie Lindenblüten- oder Rapsblütenhonig. Ist die Blütezeit vorbei, kann man mit den Bienen in ein neues, ertragreicheres Gebiet weiter ziehen.

… und wenn es eine Phase mit wenig Blüten gibt?

Natürlich kann auch eine derartige Phase eintreten. Für gewöhnlich sind die Bienen in der Lage mit ihren gesammelten Vorräten diese Phasen zu überbrücken. Zu gewährleisten, ob diese Vorräte ausreichen, ist eine weitere Aufgabe des Imkers. Anderenfalls könnte es zum Ausschwärmen des gesamten Schwarms inklusive Königin auf der Suche nach einem neuen Nahrungsfeld kommen. Diesen Drang können die Bienen 1 bis 2 Mal pro Woche aufzeigen. Doch sollte das Ausschwärmen natürlich möglichst unterbunden werden. Das Einfangen eines Schwarms kann ein zeitaufwendiges Unterfangen sein.

Die Ausrüstung des Imkers

Alle Hobby-Imker benötigen eine Basisausrüstung. Am wichtigsten ist dabei der Schutzanzug mit dem bekannten Hut, um sich vor den Bienen und eventuellen Stichen zu schützen. Ebenso ist die Imkerpfeife ein absolutes Muss. Um die Basisausrüstung zu erhalten, sollte mit einem Budget von EUR 1.600 gerechnet werden.

Dennoch sollte man sich hinsichtlich der Ausrüstung nicht unter Druck setzen und eventuell den Kreditrahmen dafür vollständig ausschöpfen. Denn die Imker helfen sich gerne untereinander. So ist es etwa erst im zweiten oder dritten Jahr der Imkerei notwendig, sich eine eigene Hongischleuder zu kaufen. Zuvor kann man im Imkerverein auf die Kollegen und ihre Ausrüstung zählen. Natürlich kann man auch auf ihr Wissen und ihre Unterstützung bauen. Denn es liegt ihnen viel daran, dass der Anfänger auch tatsächlich bei seinem neuen Hobby bleibt und es möglichst ausweitet. Im Übrigen kann man vieles auch gebraucht kaufen, im Imkerverein, aber auch bei Ebay.

Ein Hobby mit Zukunft

Wer nicht gerade aus einer Familie stammt, die sich  mit Imkerei beschäftigt oder entsprechende Freunde aufweisen kann, hat nicht oft die Gelegenheit, sich von der Faszination der Bienen überzeugen zu lassen. Gerade in ländlichen Gegenden oder an Stadträndern kann es vorkommen, dass man ungewollt Zeuge eines Bienenschwärmens wird. Ein faszinierendes Ereignis. Das Einfangen durch den Imker ist ebenso überwältigend, denn ein erfahrener Imker erledigt diese Aufgabe fast spielend.

Und dann gibt es diese Personen, die zum Imkern geraten, weil es ihnen wichtig ist, dass die Bienen erhalten bleiben. Es ist ihnen wichtig, dass sie der Pflanzenvielfalt der Welt erhalten bleiben und sich die Anzahl der Völker wieder stabilisiert. Sie sind überzeugt von ihrer Aufgabe. Und darin sollten wir alle sie unterstützen! Nein, es ist nicht notwendig, in Massen Honig zu verspeisen, Honig aus der Region natürlich. Es wäre auch möglich, dem Imkerverein als stilles Mitglied beizutreten, nicht wahr?

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