Es mag nicht so aussehen – aber Léna, Alex und Damien machen Urlaub in der Bretagne. Seit neun Uhr morgens ernten sie Gemüse und füttern die Ziegen. Sie sind WWOOFer, Mitglieder in einem internationalen Netzwerk, das freiwilligen Helfern freie Kost und Logis bietet für ihre Arbeit auf Biobauernhöfen.
Seit 40 Jahren gibt es das Programm, die Idee kommt aus Großbritannien. Damien Carels, Fotograf und Teilnehmer am WWOOF-Projekt: „Das Gute ist: Wir sind mit Leuten hier aus der Gegend zusammen. Die können uns Tipps geben, wo man hingehen kann, das ist schon cool.“ Léna Dos-Reis, Studentin: „Wir haben viel gelernt. Und wir essen das Gemüse aus dem Garten, das ist mal was anderes als Nudeln.“
Auch WWOOFER aus den USA sind gerade hier. Die Unterkunft ist gleich nebenan und ziemlich einfach gehalten. Gegessen und gewohnt wird gemeinsam, die Mahlzeiten sind aus frisch geernteten Zutaten: Brokkoli und Zucchini zum Beispiel.Im Sommer freuen sich die Bauern über jede helfende Hand. Anne-Sophie Boursier, Biobäuerin und WWOOF-Gastgeberin in Theix: „Es ist ein Geben und Nehmen, wir kriegen Unterstützung bei unserer Arbeit. Jeder zieht was für sich daraus, und es sind ganz unterschiedliche Leute dabei.“
WWOOFen macht nicht nur Spaß, es ist auch ziemlich günstig. Léna und ihr Freund haben nur die Fahrtkosten bezahlt – 150 Euro für zehn Tage Urlaub im Grünen.