Endlich ist das Eigenheim fertig und nun steht noch ein wichtiger Punkt an: der Garten und die Terrasse. Beides ist für viele Menschen ein echter Wohlfühlort und das zeigt sich vor allem daran, wie sie diesen heimischen Außenbereich gestalten und wohnlich designen. Die Vorgehensweisen sind dabei ganz unterschiedlich. Denn es gibt unterschiedliche Kombinationsmöglichkeiten und auch bei der Gestaltung hat jeder seine ganz eigenen Vorstellungen.
Heute legen viele den Terrassenboden mit Fliesen oder Terrassenplatten aus. Doch bei dieser Art der Gestaltung müssen die Vor- und Nachteile genau abgewogen werden.
Fliesen vs. Terrassenplatten – die Vor- und Nachteile
Die Terrassenfliesen stellen eine dünnere Variante dar. Mit einer Dicke von gut einem Zentimeter sind sie deutlich dünner als die schweren Bodenplatten. Was die optische Vielfalt angeht, so ist diese groß. Bauherr*innen steht ein breites Sortiment der unterschiedlichsten Fliesenformen und –arten zur Verfügung.
Was die Art der Verlegung angeht, so ist der Aufwand recht hoch. Denn zum einen wird spezielles Fliesenleger Werkzeug benötigt und zum anderen benötigen Fliesen bei der Verlegung einen speziellen Fliesenkleber für den Außenbereich. Hinzu kommt, dass ein ebener Boden notwendig ist, auf dem die Fliesen verklebt werden können. Dafür ist es ratsam, Drainageplatten zu verwenden, die eine Dicke von zwei bis drei Zentimeter aufweisen und aus Granulat bestehen. Die Fliesen können nach dem Auslegen der Platten auf diesen verklebt werden.
Vorteile | Nachteile |
Wie im Innenbereich, aufkleben & ausrichten
Große Auswahl in Bezug auf die Optik |
Dünnes Material
Mehr Zubehör für die Verlegung wird benötigt Die Vorbereitung des Untergrundes erweist sich als aufwendig |
Gegenüber den Fliesen weisen die Terrassenplatten klare Vorteile auf. In der Regel sind die Platten schwerer und daher sind diese eher geeignet, um auf einer Terrasse verlegt zu werden. Das Material weist, egal ob Polygonal-, Granit- oder Keramikplatten, zumeist eine Dicke von rund zwei Zentimeter auf.
Diese Art der Bodengestaltung ist empfehlenswert, da die Platten weniger zum Verrutschen neigen, aufgrund des hohen Gewichts. Einmal verlegt, bleiben sie an Ort und Stelle. Hinzu kommt, dass kaum oder gar keine Vorbereitung des Bodens notwendig ist, wenn es an die Verlegung geht.
Die Platten können aufgrund des hohen Gewichts größer sein und daher wirken sie in ihrer Optik moderner, aufgeräumter und der Zeit angepasst. Außerdem wird mehr von der Platte sichtbar aufgrund der weniger auftretenden Fugen. Aufgrund der Stärke der Platten sind diese robuster, wodurch sie zudem nicht so anfällig sind gegenüber der Witterung.
Vorteile | Nachteile |
Weniger Platten bei großen Flächen
Eine moderne Terrasse mit weniger Aufwand Beliebte Verlegetechniken zur Auswahl Moderner und minimalistischer Look Im Trend der Zeit |
Platten weisen ein hohes Gewicht auf (je nach material) |
Die richtige Fliese für den Außenbereich
Wer sich für eine geflieste Terrasse entscheidet, der sollte grundsätzlich Fliesen auswählen, die eine hohe Rutschsicherheit aufweisen (bspw. R 11 und Abriebklasse 4 oder 5). Zudem müssen die Fliesen frostsicher sein, denn ansonsten wird die neue Terrasse den ersten Winter nicht überstehen. Feinsteinzeugfliesen, Klinker und Naturstein sind gut geeignet, wobei die beste Fliese aus Feinsteinzeug besteht. Der Vorteil dieser Fliesen ist, dass sie fast kein Wasser aufnehmen und aufgrund der hohen Brandtemperaturen besonders stabil und geschlossen sind. Mit einem geeigneten Mörtel für Außenarbeiten wird die Materialzusammenstellung ergänzt.
Sobald die Fundamentplatte entsprechend vorbereitet und abgedichtet ist, können die Fliesen verlegt werden – möglichst im Buttering-Floating-Verfahren. Bei diesem Verfahren wird auch die Rückseite der Fliese mit einer dünnen Schicht Fliesenmörtel bestrichen – vergleichbar wie bei einem Butterbrot. Dadurch wird das Risiko, dass es zu Hohlräumen unter der Fliese kommt, reduziert. Des Weiteren ist die Klebefläche größer und geschlossen, was eine Wasseransammlung verhindert.
Alternativen zur Terrasse mit Fliesen
Die Holzterrasse ist eine Alternative. Wobei dabei zu bedenken ist, dass die Lebensdauer dieses natürlichen Materials begrenzt ist. Auch Premium-Hölzer, die besonders gut geeignet sind, leiden irgendwann unter der Witterung.
Daher entscheiden sich viele Hausbesitzer*innen vorzugsweise für die Terrassenplatten aufgrund der Möglichkeit der modernen Gestaltung. Dabei handelt es sich um Fliesen, die entsprechend entwickelt wurden, um den Belastungen im ungeschützten Bereich trotzen zu können. Diese Spezialisten überzeugen vor allem bei der Verarbeitung, denn sie sind schnell und einfach in Splitt oder Sand zu verlegen.
In der Regel eignen sich Terrassenplatten auch zur Verlegung auf Stelzlagern. Bei dieser Technik ist es möglich, Kabel und Rohre unsichtbar zu verlegen, da unter den Platten ein praktischer Hohlraum entsteht. Was die Reinigung und den Austausch der Platten angeht, so ist diese bei Stelzlagern unkompliziert. Das Problem: die Fläche ist nicht so belastbar, als wenn die Platten komplett im Splittbett liegen.
Bei der Entscheidung der Gestaltung der Terrasse im Außenbereich ist das Wichtigste die Langlebigkeit. Nicht nur die richtige und optimale Verlegung spielt dabei eine Rolle, sondern der Bodenbelag muss auch frostsicher sein.