Immergrün, dicht und ein Touch mediterranen Flairs haben dafür gesorgt, dass die Thuja, bei uns auch als Lebensbaum bekannt, in fast jeden Garten zu finden ist. Es gibt sie in vielen Sorten. So reicht das Angebot von Zwergformen über gold-orangenfarbige Sorten bis hin zu den bewährten kompakten Heckenthujen.
Steter Tropfen, bitte!
Ursprünglich kommen Thujen aus Nordamerika und Asien. Bei uns in Europa gibt es fossile Funde, die belegen, dass es Thujasorten vor Beginn des Eiszeitalters, auch hier gab. Aber das lebensfeindliche Klima der Eiszeit löschte sie in Europa aus. In anderen Gebieten der Erde überlebten sie. In Nordamerika wachsen heute Riesenlebensbäume zu stattlichen 200 Metern heran. Bei uns sind kleinere Arten in Gärtnereien zu finden, aber auch sie möchten die Standortbedingungen aus ihrer Heimat. Thujen bevorzugen feuchte Böden. Hohe Temperaturen im Sommer und starke Fröste unter -30 C° machen den meisten Arten nichts aus, wenn sie nur nicht austrocknen. Sie sind Flachwurzler, ihre Wurzeln reichen nicht in tiefere, wasserführende Bodenschichten, und so muss der Gärtner in längeren Trockenzeiten darauf achten, dass sie nicht verdursten. Bitte dabei nicht übertrieben! Die Pflanzen mögen kein Sumpfland oder gar Staunässe. Sie lieben kalkhaltige und sandige Lehmböden. Saure Untergründe tolerieren Thujen, wenn sie ansonsten ausreichend Nährstoffe, aus Kompost, Hornspäne oder Koniferendünger, erhalten. Sonnige und halbschattige Plätze schätzen die Thujen sehr. Wird es zu schattig, gehen sie zwar nicht ein, verlieren aber an Dichte. Ebenso macht den Thujapflanzen, zu starke Eingriffe mit der Heckenschere zu schaffen. Sie können nicht aus trockenen Ästchen ausgrünen und bleiben dort für immer kahl.
Dauerhafter, grüner Sichtschutz für Mensch und Tier
Falls Sie planen eine dichte, immergrüne Hecke um Ihr Grundstück zu pflanzen, dann sollten Sie an die exotische Thuja denken. Vögel lieben diese Pflanze. Zaunkönige sowie Rotkehlchen fühlen sich im dichten, verzweigten Geäst sicher und brüten gern darin. Igel mögen das undurchdringliche und blickdichte Gehölz. Einzelne, ungeschnittene Exemplare oder lockere Hecken laden Amseln und Spatzen zum Brüten ein. Die unauffälligen männlichen sowie weiblichen Zapfen werden allerdings von unseren einheimischen Tieren gemieden. Thujen sind giftig und dürfen nicht von Haustieren gefressen werden! Selbst beim Heckenschneiden ist ein Bedecken der Haut von Vorteil, ansonsten kann es rote Hautreizungen geben. In der Volksmedizin wird das leichte Gift des Lebensbaumes äußerlich gegen Warzen erfolgreich eingesetzt. Als Badezusatz, mit anderen Kräutern gemischt, kann sie Lebensgeister wecken.
Thujen sind Lebensbäume
Thujen sind als schnellwüchsige, immergrüne und robuste Heckenpflanzen sehr beliebt. Es gibt sehr schmalwüchsige Sorten, die kaum Platz in der Breite beanspruchen. Die Thujahecken muss regelmäßig geschnitten werden. Das macht Arbeit und benötigt Know-how. Trotzdem hat sich die Thuja nicht ohne Grund in die Gärtnerherzen geschlichen. Sie ist dankbar, gibt einheimischen Tieren Quartier und Unterschlupf, hält Staub und Lärm ab – die Thuja ist halt ein Lebensbaum.