Wohnwintergarten - ganzjährig ein Platz an der Sonne

Wohnwintergarten – ganzjährig ein Platz an der Sonne

Wintergarten ist nicht gleich Wintergarten. Denn hier wird unterschieden zwischen dem Kaltwintergarten, der eher mit der Terrasse zu vergleichen ist und dem Wohnwintergarten. Letzterer kommt bei seiner Nutzung näher an die Bezeichnung Wohnraum heran.

Eine einzigartige Glasarchitektur

Ein Wohnwintergarten ist mehr als nur ein „Wintergarten“ denn er dient als Wohnraumerweiterung und ist ganzjährig als Wohnraum nutzbar. Der beheizte Wintergarten besticht vor allem durch die einzigartige Glasarchitektur, dem freien Blick in den Garten und die Natur durch die großen Fenster. In der Hotellerie und Gastronomie wird der Wohnwintergarten häufig als Tagungsraum oder Veranstaltungsort genutzt – und schafft als Poolhaus eine gemütliche Wellness-Oase.

Damit dieser „Wintergarten“ ganzjährig als Wohnraum nutzbar ist, ist ein gut aufeinander abgestimmtes System aus Heizung, Dämmung, Belüftung und Beschattung unentbehrlich. Ein solcher Wohnwintergarten kann entweder freistehend gebaut oder direkt als Anbau ans Haus geplant werden. Die Auswahl an Formen ist je nach Anbieter groß, sodass der Warmwintergarten ganz den Wünschen des Bauherrn angepasst wird.

Das Material für den Wohnwintergarten

Für die Tragwerkskonstruktion kommen verschiedene Materialien infrage. Allerdings sollte die Gestaltung nicht nur an das Haus angepasst werden, sondern ebenfalls an die Umgebung. Bei der Materialwahl sollten zudem auf weitere Dinge geachtet werden, wie die funktionalen Anforderungen, der Pflege- und Wartungsaufwand sowie das finanzielle Budget und der persönliche Geschmack.

Holz, Aluminium und Kunststoff sind die häufigsten Materialien, die zum Einsatz beim Bau eines Wohnwintergartens.

  • Kunststoff: Ein leichtes und langlebiges Material. Da Kunststoff eine mangelnde Stabilität aufweist, ist dieser als Baustoff nur für kleinere Wintergärten geeignet. Eine schwere Dachkonstruktion ist mit diesem Baumaterial nicht realisierbar.
  • Aluminium: Ebenfalls ein leichter und langlebiger Baustoff. Zudem ist Aluminium extrem stabil, sodass sogar filigrane Rahmenkonstruktionen möglich sind. Mit einer Kunststoffschicht sollten die Innen- und Außenprofile verbunden sein, um so einen Wärmeverlust zu vermeiden.
  • Holz: Eines der am häufigsten verwendeten Materialien, beim Wintergartenbau. Die natürlichen Eigenschaften der Wärmedämmung sind ein besonders positives Merkmal. Doch der hohe Wartungsaufwand ist ein Nachteil. Denn gerade im Außenbereich muss das Holz je nach Beanspruchung, rund alle zwei bis drei Jahre, gestrichen werden.

Sicherheit, Behaglichkeit, Licht und Sicht – die Verglasung

Bei einem Wohnwintergarten sollte der Bauherr großen Wert auf die Verglasung legen. Denn schließlich soll viel Sonnenergie hinein und speziell in der kalten Jahreszeit möglichst wenig Wärme hinausgelangen. Dies ist eine nicht so leicht umsetzbare Aufgabe, die durch mehrschichtige Isoliergläser gelöst wird. Zum Einsatz kommt je nach Lage und Himmelsrichtung des Wintergartens eine 2- oder 3-fach Verglasung.

Die Verglasung muss allerdings nicht nur einen geringen Wärmeverlust gewährleisten, sondern auch das Klima im Wintergarten sowie die Sicherheit und der geringe Reinigungsaufwand sind von Bedeutung. Gelöst wird das mit speziellen Multifunktionsgläsern. Diese bieten bspw. eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen Angriffe von außen.

Wohnen mit natürlichem Flair

Durch die Bauweise eines Warmwintergartens erschließt sich eine vielfältige Nutzung, besonders dann, wenn der Bau direkt an das Haus angeschlossen ist. Beispielsweise bei einem Neubau, wo er gegebenenfalls sogar als offener Wohnbereich eingeplant ist. So ist er zu 100% ein Teil des Hauses.

  • Als Wohnzimmer: Wird der Wintergarten mit einer Couch, Tisch, Regalen und/oder einer Schrankwand ausgestattet, dann dient er als lichtdurchflutetes Wohnzimmer. Damit wird der Wohnwintergarten zum Lebensmittelpunkt, unabhängig von der Witterung.
  • Sofern keine Trennung zu den anderen Wohnräumen besteht, ergibt sich eine ganz natürliche Verschmelzung. Allerdings kann der Warmwintergarten auch abgetrennt als separater Raum dienen, wie bspw. als „Zweit-Wohnzimmer“ und als Rückzugsort, wenn bspw. im eigentlichen Wohnzimmer ferngesehen wird.
  • Als Esszimmer: Für Fans von Dinner-Partys und guten Essen bildet der Warmwintergarten den passenden Rahmen für unvergessliche Abende. Das Essen hat seinen ganz eigenen Reiz, wenn dies inmitten der grün bepflanzten Umgebung eingenommen wird. Selbst Raclette und Fondue sind kein Problem mehr, denn der Wohnwintergarten lässt sich gut lüften, sodass die Essensgerüche schnell verfliegen.
  • Als Küche: Wird ein Haus neu gebaut, dann stehen dem Bauherrn viele Gestaltungsmöglichkeiten zur Verfügung. So ist es bspw. auch möglich, die Küche in den Wohnwintergarten zu planen. Damit verschmilzt der ehemalige Funktionsraum, der immer mehr zum Lebensmittelpunkt wird, mit dem Wohnbereich. Und inmitten von einer vielfältigen Bepflanzung wird das alltägliche Kochen zu einem ganz neuen Erlebnis. Ein weiterer Vorteil: Selbst angebaute Küchenkräuter finden ideale Wachstumsbedingungen.

Selbst wenn der Warmwintergarten erst im Nachhinein angebaut wird, spricht nichts dagegen, die Küche in diesen zu verlegen. Im Vorfeld können die notwendigen Anschlüsse direkt eingeplant werden.

Als Homeoffice: Das arbeite von zuhause wird immer beliebter. Dafür ist ein Büro notwendig und hier stellt der Wohnwintergarten eine ideale Alternative dar. Denn in der freundlichen Umgebung gehen die Arbeiten direkt einfacher von der Hand und Frust, der schnell aufkommt, wird schnell vertrieben. Dabei muss nicht gleich der gesamte Bereich des Wintergartens zum Homeoffice werden, denn bereits ein Sekretär in einer abgeschiedenen Ecke trägt zur Steigerung der Motivation bei.

Bereits diese wenigen Beispiele zeigen, dass die Nutzungsmöglichkeiten eines Warmwintergartens nahezu unbegrenzt sind und von den jeweiligen Bedürfnissen der Bewohner abhängig sind. Es lässt sich alles planen und umso wichtiger ist es, sich vor der Umsetzung darüber Gedanken zu machen, welche Anforderungen der neue Wohnraum aus Glas erfüllen soll.

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