Ziergräser - die heimlichen Stars im Garten

Ziergräser – die heimlichen Stars im Garten

Im Garten sind Ziergräser ein echtes Highlight und sollten daher in keinem heimischen Garten fehlen. Während sie im Sommer den Garten mit ihren herrlichen Blüten verschönern, sorgen sie im Herbst für eine spektakuläre Herbstfärbung.

Gräsergarten sind reizvoll

Im Sommer können sich Gartenbesitzer an den eleganten Blütenständen, die im Wind wehen erfreuen. Dagegen fallen im Herbst die schönen Goldschattierungen der Halme ins Auge. Genau das sind die Gründe, warum kein Hobbygärtner und Gartenbesitzer in seinem Staudenbeet auf Gräser verzichten sollte. Ziergräser fallen aufgrund ihrer grazilen Leichtigkeit und Bewegung im Staudenbeet auf. Ihr Vorteil ist, dass sie zu Stauden wie Rudbeckien und Helenium passen und ebenso zu Rosen.

Auch reine Gräsergärten sind mittlerweile „In“. Je nach Standort sind in diesen sogenannten Präriegärten, die der weiten Landschaft Amerikas nachempfunden sind, Gräser einfach, nicht mehr wegzudenken. So können Gräser zusammen mit Stauden wie Helianthus, dem Patagonischen Eisenkraut und der Prachtkerze zu vermischen. Vorerst ist der Standort nicht ausschlaggebend, denn es gibt Sorten die gut mit Schatten klarkommen und andere wiederum lieben die Sonne. Einige Gräsersorten vertragen sogar feuchte oder trockene Böden. In den Gartenschulen und online Gartenshops werden für alle Bereich und für jeden Standort passende Gräser angeboten.

Geeignete Gräserarten

Im Herbst erscheinen Gräser besonders attraktiv, doch werden diese im Frühjahr gepflanzt, haben sie die besten Startbedingungen. Neben der Rutenhirse Northwind, sind Bredenbeck Lampenputzgras, Pampasgras oder Chinaschilff für sonnige Standorte empfehlenswert. Verschiedene Seggenformen wie Breitblattsegge, Schattensegge und Riesensegge eignen sich eher für die schattigen bis halbschattigen Standorte, ebenso wie Schneemarbel und Zwergbambus.

Das Farbspiel der Gräser reicht von Dunkelgrün bis hin zu Maigrün, von Blau bis Graugrün und von Orange über tiefrot zu braun. Selbst gestreifte und getupfte Blätter sind keine Seltenheit. Am besten werden kleinere Gräser in Gruppen gepflanzt und die größeren zu dritt oder allein.

Rutenhirse – das Must-have für jeden Gärtner

Vor allem die Rutenhirse hat sich aufgrund neuer Züchtungen zu einer echten Trendpflanze entwickelt. Es sind vor allem die filigranen Blüten in Kombination mit rot oder gelb leuchtenden Blattschmuck, mit der sich die Rutenhirse für viele Gartenbesitzer zu einem Must-have entwickelt hat. Und das zu Recht, denn nicht nur optisch überzeugt das Ziergras, sondern es ist auch sehr anpassungsfähig an den Boden, ist pflegeleicht und langlebig. Somit haben auch Einsteiger ihre wahre Freude daran.

Die Rutenhirsen eignen sich für die Einzelstellung im Beet und ebenfalls für die Gruppenbepflanzung. Aufgrund der späten Blütezeit wird die Rutenhirse am besten mit anderen spätblühenden Stauden, die sonnige und warme Standorte bevorzugen kombiniert. Mit den richtigen Pflanzpartnern setzen die bunten Halme der Rutenhirse sich so richtig in Szene. Unterstützung kann sie bspw. erhalten von Bartfaden, Herbst-Astern, Purpor-Sonnenhut und Phlox.

Gräser pflanzen – niemals zu dicht nebeneinander

Die Gräser sollten nicht zu dicht stehen oder im Beet nach Größe sortiert werden. Als Solitär können die hohen Formen im hinteren Bereich gepflanzt werden, wodurch sie der Rabatte Struktur und Halt geben. Vor einem dunklen Hintergrund kommt das Riesen-Federgras bspw. hervorragend zur Geltung.

Am besten wird auch auf die Farbzusammenstellung geachtet. Über eine besonders schöne Farbzeichnung verfügt das japanische Blutgras, das im Laufe des Sommers in kräftigen Rottönen schillert. Dieses Ziergras eignet sich im übrigen ebenfalls hervorragend für die Kübelpflanzung, da es hierzulande nur bei guten Schutz winterhart ist.

Das kleine Zebraschilf ist ein echter Blickfang, mit seinen eleganten, bogig überhängenden gestreiften Halmen. Von September bis Oktober blüht das Ziergras silberweiß und erreicht eine Höhe von 90 bis 120 Zentimeter.

Die Pflege der Ziergräser

Sind Gräser an einem passenden Standort gepflanzt, dann sind sie anspruchslos und pflegeleicht. Ziergräser benötigen wenig Dünger und müssen je nach Sorte nur wenig gewässert werden. Erst im Frühjahr sollten die Gräser zurückgeschnitten werden, da das Laub den sonst strukturlosen winterlichen Garten ziert und schützt sich selbst vor Frost. Über den Winter müssen die Gräser nicht zusammengebunden werden, da sie dadurch keinen Schutz erhalten. Darüber hinaus schmücken die raureifbedeckten Gräser den Garten ebenfalls in der kalten Jahreszeit sehr gut.

Wichtig ist es, sich vor Augen zu führen, dass es winter- und sommergrüne Grassorten gibt. Wintergrüne wie Segge bleiben selbst in der kalten Jahreszeit so, wie sie aus dem Sommer bekannt sind: grün und saftig. Zudem behalten sie auch ihre Form, womit keine Arbeit für den Hobbygärtner anfällt.

Anders die sommergrünen Gräser wie das Chinaschilff. Diese sterben im Winter ab – allerdings nur der oberirdische Teil. Diese erschlaffen zum Teil und verfärben sich braun. Im Frühjahr bilden die Wurzeln im Erdreich neue Triebe. Hier ist ein Schnitt einmal im Jahr – jedoch erst im Frühling – empfehlenswert.

Hobbygärtner sollten die braun gewordenen und noch aufrecht stehenden Blätter und Samenstände über den Winter stehen lassen. Die Pflanze wird durch das trockene Laub geschützt, sodass die Wurzeln keinen Schaden durch den Frost nehmen. Zudem kann es ein schöner Hingucker sein, wenn sich der Raufreif darauf legt oder die Pflanze mit Schnee bedeckt ist.

Der Tipp fürs Frühjahr: Eine Handbreit über dem Boden abschneiden.

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