Beschattung, Blendschutz und Lichtlenkung im Wintergarten

Beschattung, Blendschutz und Lichtlenkung im Wintergarten

Ein zentraler Bestandteil eines jeden Wintergartens ist die effektive Beschattung. Ohne einen Sonnenschutz verwandelt sich der sonst so gemütliche Wintergarten zum Treibhaus, in dem Temperaturen herrschen, die sich saunaähnliche anfühlen. Das ist zu viel für Menschen, Tiere und Pflanzen. Aus diesem Grund ist jeder Wintergarten mit einem entsprechenden Beschattungssystem ausgestattet, durch das der größte Teil der sommerlichen Hitze ferngehalten wird. Grob lassen sich die Beschattungssysteme in zwei Bereiche aufteilen: Außen- und Innenbeschattung.

Der richtige Schutz bevor es zu heiß wird – die Außenbeschattung

Geht es um eine effektive Variante für den Sonnenschutz, dann ist es die Außenbeschattung. Durch diese wird verhindert, dass die Sonnenstrahlen in das Innere gelangen können. Ein Großteil der Wärme wird dadurch ferngehalten. Die Markise ist die klassische Variante der Außenbeschattung.

Die Wintergartenmarkisen unterscheiden sich allerdings von den bekannten Gelenkarmmarkisen, die bspw. zur Beschattung eines Balkons oder einer Terrasse zum Einsatz kommen. So werden diese Markisen links und rechts in Laufschienen geführt, womit verhindert wird, dass die Markise bei leichten Wind auf- und abwippt. Denn im Gegensatz zur Terrassenmarkise, wo eine solche Bewegung keinerlei negative Auswirkungen hat, befindet sich unter der Wintergartenmarkise die Glasfläche des Wintergartendaches, die durch ungewollte Bewegung zu Schaden kommen könnte.

Aufgrund der Anordnung und der Führung sind die Wintergartenmarkisen in der Regel motorisiert. Durch die automatische Steuerung wird zudem gewährleistet, dass die Markise bei zu starker Sonneneinstrahlung eigenständig ausfährt. Wichtig ist das besonders dann, wenn sich Pflanzen im Wintergarten befinden, die zuverlässig vor starker Sonneneinstrahlung geschützt werden müssen – unabhängig ob die Bewohner daheim sind oder nicht. Darüber hinaus gewährleisten Wind- und Regensensoren, dass die Markise dann einfährt, wenn ein Regenschauer aufkommt oder eine Beschädigung der Markise aufgrund zu starken Windes droht.

Diese Markisen gibt es nicht nur für die Dachfläche, sondern ebenfalls für die senkrechten Flächen. Sie dienen zum Schutz vor der tiefstehenden Sonne in der Übergangszeit sowie im Winter und dienen ebenfalls als Sichtschutz. Eine weitere Möglichkeit sind Außenjalousien.

Gut geschützt durch die Innenbeschattung

Es ist ebenfalls möglich, durch einen innenliegenden Sonnenschutz für ausreichend Beschattung im Wintergarten zu sorgen. Zwar hat das den Nachteil, dass sich zwischen Glas und dem Sonnenschutz die Hitze staut, aber es gibt zugleich einen Vorteil: Die Art des Sonnenschutzes ist unabhängig von der Witterung. Egal ob es regnet oder der Wind um die Häuser pfeift, beides kann dem Sonnenschutz unter dem Glasdach nichts anhaben. Besonders an wechselhaften Tagen ist der Schutz stetig gegeben, selbst wenn Sonne und Wolken sich abwechseln.

Neben Markisen bieten sich für den innenliegenden Sonnenschutz Jalousien und Raffstores an. Sie sperren nicht nur das Licht aus, sondern sie können dies sogar lenken. Dieser Vorzug kommt dann zu Tragen, wenn es darum geht eine bestimmte Lichtstimmung zu erzeugen.

Das klassische Rollo ist eine weitere blickdichte Alternative für den innenliegenden Sonnenschutz und sperrt nicht nur die Helligkeit aus, sondern auch ungewollte Blicke.

Sonnenschutzgläser und Verschattung im Glas – für innovative Wintergartenbesitzer

In den vergangenen Jahren ist die Technik und Forschung immer weiter vorangeschritten und hat neben den klassischen Beschattungsarten innovative Formen des Sonnenschutzes für Wintergärten herausgebracht.

Zum einen handelt es sich um die Verschattung im Glas. Die Lamellen einer Jalousie sind in diesem Fall im Zwischenraum der Glasscheiben des Isolierglases integriert. Damit ist der außen- und der innenliegende Sonnenschutz unnötig. Der Vorteil  dieses Systems besteht vor allem in der geringen Anfälligkeit gegen Verschmutzung. Was die Lamellen angeht, so bieten diese dieselben Optionen der Lichtlenkung wie die Außen- und Innenjalousien. Über eine lange Zeit was die Zuverlässigkeit ein großes Manko, denn bei einem Schaden ist die Beschattung nur schwer zugänglich. Allerdings sind mittlerweile Produkte im Handel, die eine hohe Betriebssicherheit gewährleisten. Allerdings sind die Glaselemente durch den integrierten Sonnenschutz etwas dicker.

Eine weitere Innovation ist das Sonnenschutzglas. Das Glas selbst wird hier aufgrund einer bestimmten Pigmentierung zum Sonnenschutz. Dabei ist es nicht notwendig, dass es sich um ein dauerhaft gefärbtes Glas handelt, sondern die Pigmentierung kann je nach UV-Gehalt der Sonneneinstrahlung zu- oder abnehmen. Mittlerweile gibt es sogar schaltbare Varianten, die es ermöglichen, den Sonnenschutzgrad einzustellen. Allerdings wird durch den Lichtdurchlass durch das Glas niemals zu 100% gebremst, somit ist diese Variante eher als eine Ergänzung zur klassischen Beschattung anzusehen.

Die natürliche Beschattung: Eine Alternative für Naturverbundene

Wer seinen Wintergarten ausreichend vor der Hitze des Sommers schützen möchte, der kann dies mit einer natürlichen Beschattung tun. In diesem Fall werden verschiedene Pflanzen, bei denen es sich vorwiegend um Bäume handelt, in direkter Nähe zum Wintergarten gepflanzt, sodass sie als Sonnenschutz wirken. Doch bei dieser Variante gilt es einige wichtige Dinge zu beachten:

Bevorzugt sollten Laubbäume eingesetzt werden, da diese im Sommer einen guten Schutz gegen die Sonne bieten. Allerdings können die Sonnenstrahlen der tiefer stehende Sonne im Winter aufgrund der abgeworfenen Blätter gelangen.

Die natürliche Beschattung ist da und sie ist nicht einstellbar oder individuell anpassbar.

Es vergehen viele Jahre, bis ein Baum so groß ist, dass sein Schatten die spendende Wirkung entfaltet. Sollte nicht bereits ein Baum auf dem Gelände vorhanden sein, der als Beschattung dienen kann, dann kommt niemand an den konventionellen Beschattungssystemen vorbei.

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